Nun haben wir es schwarz auf weiß. Die Bodensee-Segler sind hart im Nehmen.
Der Ravensburger Yacht-Club hatte zwar auf viele Teilnehmer gehofft, aber das große Teilnehmerfeld, bei dem frühen Termin, war dann doch überwältigend und machte den Veranstalter richtig stolz. Der Drei-Länder-Cup hat sich als Auftaktregatta absolut etabliert.
Der Wettergott meinte es, was den Wind anging, sehr, sehr gut. Und das ist für Segler ja bekanntlich das Wichtigste.
Bei leichtem Regen und um die 8 Grad, also ein Windchill wie in der Gefriertruhe, hatte man das Gefühl bei der Abschlußregatta „Die Eiserne“ zu segeln.
Pünktlich um 8.00 Uhr fiel der Startschuss. Der Nordwind blies das Feld mit um die 3 Bft und raumen Wind zügig nach Romanshorn in der Schweiz. Der Wind frischte weiter auf, sodass ab Romanshorn die reinste Hatz Richtung Hard in Österreich begann. Die Segler kämpften bei bis zu 5 Bft in den Spitzen um jede Bootslänge.
Die Yardstickgruppe III (kleine Bahn) durfte bei der Boje Altenrhein wie wieder in Richtung Start/Ziellinie vor Gohren abbiegen, während die schnelleren Schiffe den langen Weg über Hard nehmen mussten.
Noch lange bevor ein Boot aus Altenrhein zu sehen war, rauschte nach 1 Std. 40 Min. der Katamaran „Holy Smoke“ als erster über die Ziellinie, gefolgt von „Catair“ einem Ventilo M2 Katamaran nur 11 Min. später. Der nächste Racer, nach nur 29 min später, war die „Wild Lady“ das erste Einrumpfboot. Knarrend und ächzend schoss sie über das Ziel, gefolgt von einer Perlenkette der edelsten und schnellsten Segelschiffe vom Bodensee. Darunter auch die Rennyacht „Sonnenkönig“, die nach berechneter Zeit das Rennen in der Gruppe der Schnellsten für sich entscheiden konnte. Besonders erfreulich war auch die große Anzahl von Oldtimer-Schiffen, die seit vielen Jahr treue Teilnehmer des Drei-Länder-Cups sind. Schnellster „Oldtimer“ in der Gruppe der 75er nationalen Kreuzer war die SPAZZO mit Siegbert Allgaier vom Ravensburger-Yacht-Club.
Bereits kurz nach 13 Uhr konnte der Regattaleiter, Norbert Herter, die Regatta mit drei Schüssen beenden.
Das Ergebnis: Eine Flut von Rekorden
Noch nie waren Boote nach dieser langen Strecke bereits unter zwei Stunden im Ziel. Noch nie war der Drei-Länder-Cup so schnell zu Ende.
Der Ravensburger Yachtclub stiftete erstmals und anlässlich des 30. Jubiläums zwei Sonderpokale. Den „Türmlespokal“ bekommt jeweils das schnellste Boot nach berechneter Zeit von der kleinen Bahn und das Boot von der großen Bahn.
Dieser Pokal, der in diesem Jahr in Form des Mehlsack gestaltet war, soll in Zukunft jedes Jahr ein anderes historisches Gebäude oder Turm aus Ravensburg darstellen und zum begehrten Sammlerobjekt werden.
Der Seglerhock am Freitag und die Siegerehrung am Samstag waren sehr gut besucht, denn der Club hatte für kurzweilige Unterhaltung, passende Getränke und leckeres Essen gesorgt.
Die Ergebnisse finden Sie unter: www.ryc-1975.de
Christine Wende
Schriftführerin Ravensburger Yacht-Club