Die Wettervorhersagen für den Samstag waren sehr widersprüchlich, von Starkregen bis Flaute variierten die Prognosen. Auf der Fahrt zum Hafen drohten schon die dunklen Wolken, aber es sollte ganz anders kommen. Ziel war dieses Jahr der Hafen von Nonnenhorn, begonnen wurde um 11 Uhr mit der Steuerleutebesprechung auf dem Clubgelände. Es kamen auch eine ganze Reihe von Mitgliedern zu der Besprechung, die nicht an der geplanten Regatta teilnehmen wollten, aber die Gespräche und den Hagnauer Wein zu schätzen wussten. Als Ziel wurde die Glockentonne vor dem Lindauer Hafen vereinbart und da die Steuerleute der vier gemeldeten Boote alles ehrliche Segler waren, sollten wir die Tonne in Eigenverantwortung runden. Endgültiges Ziel war dann das Seezeichen 51 vor Nonnenhorn. Der Start wurde auf 13 Uhr festgelegt und Josef Lang markierte mit der Josephine die Startlinie östlich der Hafeneinfahrt. Leider hatte Gabi mit der Bente Probleme mit einem Backstag und schaffte es nicht rechtzeitig bis zum Start die Leine zu klarieren, so dass nur noch drei Boote im Rennen waren. Bis jetzt hatte es noch keinen Tropfen geregnet und trotz der dunklen Front über Tettnang blieb es den ganzen Tag trocken. Der Wind wehte jetzt ganz gleichmäßig mit 3-4 Windstärken aus SW und wir erreichten unter Spi in rauschender Fahrt nach nur einer Stunde Lindau. Nach einem kurzen Schlag in Richtung Rheindamm, konnten wir Nonnenhorn hart am Wind direkt anliegen. Der Wind war wunderbar konstant, es hatte sich auch noch keine Welle gebildet und die Schussenexpress machte ihrem Namen alle Ehre. Nach einer weiteren Stunde erreichten wir kurz vor 15 Uhr das Seezeichen vor Nonnenhorn. Natürlich war Familie Jehle mit der La Chiappa schon vor uns angekommen. Mattias und ich segelten an dem Tag zum ersten Mal zusammen und hätten das Setzen des Spis wohl vorher üben sollen. Gegen das eingespielte Team auf der La Chiappa hatten wir keine Chance. Als dritter kam Edwin Rothfuss mit der Old Jonny ins Ziel. Kurz darauf schlief der Wind ein. Wir hätten es nicht besser treffen können und die Begeisterung stand allen ins Gesicht geschrieben. Im Hafen waren Plätze für uns reserviert und um 17 Uhr trafen wir uns zum Apéro auf der Kaimauer in der Sonne. Auch hier waren nicht nur die Regattateilnehmer gekommen, sondern zusätzlich waren zahlreiche Mitglieder mit dem Auto angereist. Zum Abendessen beim Italiener am Hafen waren wir dann tatsächlich 41 Personen, so dass der Wirt noch Tische
dazustellen mußte. Die Stimmung war gut und ausgelassen. Gabi war mit ihrer Mannschaft auch noch gekommen und berichtete, dass sie die Strecke nach Lindau und zurück doch noch gesegelt sind, aber Start- und Zielschiff waren natürlich schon weg. Ihr wurde der 4. Platzzuerkannt. Die ersten drei Platzierungen änderten sich auch durch die Berechnung nach Yardstick nicht mehr. Die Auswahl der Pizzeria wurde von allen wegen des guten Essens, der netten Bedienung und der Flexibilität gelobt. Zurück nach Gohren fuhr jeder individuell für sich.